Am 24. Oktober fand im Osnabrücker Rathaus, wo der Lauf am 2. Juni begann, der Abschluss unseres Projekts 2016 statt. Eine tolle Gelegenheit, das Team und einige der Unterstützer zusammenzubringen, Danke zu sagen und einen Ausblick auf 2017 zu vagen.
Die NOZ schrieb hierzu:
Von Osnabrück nach Glasgow – McGurk sammelt 64.000 Euro bei Charity-Lauf
Osnabrück. Er läuft und läuft und läuft: John McGurk hat im Sommer mit seinem Verein „Sportler 4 a childrens world“ (s4acw) bei einem Charity-Lauf von Osnabrück nach Glasgow 64.000 Euro für arme Kinder in Schottland gesammelt. Bei der Spendenübergabe im Friedenssaal erinnerte er sich an die „bombastische Aktion“ im Juni und kündigte sein neues Projekt für das Jahr 2017 an.
Es war ein extremes Ziel, das sich John McGurk und sein Verein „s4acw“ für 2016 gesetzt hatten: 1200 Kilometer sollten in nur vier Tagen zurückgelegt, eine Strecke von Osnabrück über die Niederlande nach Glasgow gelaufen und nebenbei Spenden für benachteiligte Kinder gesammelt werden. An diesem Montag nun verkündete McGurk im Osnabrücker Friedenssaal das Endergebnis: 64.000 Euro sammelte sein Verein bei dem Charity-Lauf vom 2. bis zum 6. Juni 2016. Eine Summe, mit der wohl niemand gerechnet hatte.
24 Stunden lang laufen
„Ihr habt alle einen super Job gemacht“, dankte McGurk seinen Mitstreitern. Denn der Osnabrücker Schotte war nicht allein auf der Strecke. Ein Team von zehn Läufern teilte sich die 1200 Kilometer auf, stets begleitet von einem Versorgungsfahrzeug und mindestens einem Radfahrer. Sein Team gönne sich kaum eine Pause, ein paar Stunden Ruhe gab es nur nachts. Darüber hinaus kümmerten sich Vereinsmitglieder wie der zweite Vorsitzende Detlef Kösters um die Spenden. Diese seien „während des Laufens in Schottland teilweise aus dem fahrenden Auto an uns übergeben worden“, sagt Kösters.
Ich hatte keine Kindheit
Die Aktion, und vor allem das finanzielle Ergebnis, werteten alle Beteiligten als vollen Erfolg – und ließen dabei den ernsten Hintergrund des Laufs nicht außer Acht: McGurk, der in seiner Kindheit im Heim selbst Gewalt über sich ergehen lassen musste, sagte: „Das ist bei mir damals alles wegen Armut passiert. Ich hatte keine Kindheit.“ Er wolle benachteiligten Kindern zeigen, dass sie nicht minderwertig seien, dass sie die Chance hätten, sich gegen Armut und Missbrauch zu wehren. „Es geht um Kinder und ihre Zukunft“, betonte McGurk. Er freue sich, „nach 25 Jahren endlich etwas für Glasgow tun zu können“. Sein Verein wird die 64.000 Euro an die schottische Organisation „children 1st“ überweisen.
Lions Clubs unterstützen McGurk
Auf seinem Weg nach Glasgow fungierte McGurk zudem als Friedensbotschafter der Stadt Osnabrück. In Haarlem, Newcastle und Glasgow übergab er an die jeweiligen Bürgermeister Gastgeschenke aus der Hasestadt. Der OB freute sich über McGurks Einsatz und darüber, dass alle „gesund zurück nach Osnabrück gekommen sind“. „Alle“, das sind auch Marie-Jo Wollitz vom Lions-Club (LC) „Friedenreiter“ und Jan Persoon vom LC Bersenbrück-Hasetal, die McGurk auf seiner Strecke mit dem Fahrrad begleiteten. Zudem spendeten allein die LCs aus der Region 15.554 Euro für den Charity-Lauf. „Zum Glück konnten wir das große Netzwerk der Lions Clubs nutzen“, sagte McGurk.
Projekt 2017
Im Jahr 2017 soll dann wieder gelaufen werden, verkündete der Schotte im Friedenssaal. Geplant ist eine Aktion in Zusammenarbeit mit dem Osnabrücker Kinderhilfswerk „terre des hommes“, das im kommenden Jahr sein 50-jähriges Bestehen feiert. „Terre des hommes“ hat sich im Jubiläumsjahr das ehrgeizige Ziel gesetzt, fünf Millionen Euro an Spenden zu sammeln. Einen Teil davon wird zweifelsohne McGurks Verein „s4acw“ beitragen.
Text: Christian Ströhl